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Wurzel Okinawa - Die unmittelbaren Vorläufer

I. Überkommen chinesischer Selbstverteidigungsformen nach Okinawa

Auf welchen Wegen auch immer, als gesichert kann gelten, dass zumindest seit dem 14. Jh., bedingt durch Handels-, kulturelle und sonstige Beziehungen Formen des chinesischen Quan-fa/Kung-Fu auf die ca. 500-600 km südlich der heutigen japanischen Südinsel Kyushu gelegenen Ryukyu-Inselgruppe mit deren Hauptinsel Okinawa gelangten. Wahrscheinlich ist ob der geographischen Nähe der Inselgruppe zu Südchina auch, dass es in der Mehrzahl südchinesische Formen der sogenannten "äußeren Schule“  des Kung-fu waren, die auf diesem Wege gleichsam „importiert" wurden.

Es kann auch nicht ausgeschlossen werden, dass auf ähnliche gleiche Art und Weise ein Überkommen solcher Formen auf die japanischen Hauptinseln erfolgte. Dort konnten sie sich jedoch gegen die Tradition, kriegerische Auseinandersetzungen bewaffnet bzw. wenn unbewaffnet, dann vorrangig in Form der in den Kampfkunst-/Kriegsschulen gelehrten Variationen des Aikijutsu auszutragen, nebst des dementsprechenden Privileges zugunsten von Adligen / Kriegern (Samurai) oder Soldaten sowie einer rigorosen Unterdrückung dessen Aufweichung oder Ausweitung in Richtung der gemeinen Bevölkerung nicht durchsetzen.

Auf den insofern unbelasteten Eiländern der Ryuku-Insel-Gruppe jedoch bot sich deren Einwohnern die Möglichkeit, sich Bewegungsformen anzueignen, mit denen sie sich sowohl gegen unliebsame Zeitgenossen aus den eigenen Bevölkerungsschichten, als auch gegen Übergriffe seitens der Obrigkeit zur Wehr setzen konnten.

Dabei war wesentlich, dass dieses sowohl waffenlos also buchstäblich "mit Händen und Füssen" (in dieser Form auch als "te" -"Hand/Kampfkunst" bezeichnet) "€œ als auch unter Zuhilfenahme von zu "Waffen" umfunktionierten, bäuerlichen Alltagsgerätschaften wie z. B. des Stocks (Bo), der Sichel (Kama), des Holzgriffes der Handmühle (Tonfa) oder des Dreschflegels (Nunchaku) erfolgen konnte, da der einheimischen Bevölkerung Okinawas seit dem 15. Jh. aufgrund königlich verordnetem und nach japanischer Okkupation der Insel im 17. Jh. erneuertem bzw. aufrecht erhaltenem Verbotes das Tragen "echter Waffen" (insbesondere von Schwertern) verboten war.

Die Verwendung der benannten Waffen sollte später mit „Kobudo"   übersetzbar in etwa mit „der Weg der alten Kriegskunst" - bezeichnet werden.

Die Vermittlung der Technik- oder Bewegungsformen erfolgte, geschuldet dem Umstand, dass man sein Können nicht öffentlich preisgeben durfte, um unter anderem nicht zu riskieren, dass sich potentielle Gegner dessen bemächtigen und sie später gegen einen selbst anwenden konnten "€œ meist im Stillen oder Geheimen. Daher hat anfangs wohl auch eine gleichsam öffentliche oder publike Ausbildung nicht stattgefunden.

II. Schwerpunkt Vermittlung von Verteidigungsfähigkeit

Vor diesem Hintergrund erschließt sich, dass es sich diesen Verteidigungsformen um keinen "Sport" im heutigen Sinne handelte, sondern um eine Form von Kampf- bzw. Verteidigungstechniken, Kampfkunst oder auch Kriegskunst.

Es ging somit schlichtweg um das auf den wie auch immer vermittelten oder erlernten Techniken basierende, schnellstmögliche und effektive Verteidigen gegen andere, deren Tötung bei entsprechender Notwendigkeit eingeschlossen.

Die jeweiligen Techniken wurden sicher auch einzeln, zum Zwecke eines abstrakten Einschleifens oder einer Automatisierung geübt, meist jedoch zu festgelegten Bewegungsabfolgen, den sogenannten "Kata" zusammengefasst und durch das fortlaufende Üben derselben zu perfektionieren gesucht. Dabei ist wahrscheinlich, dass jede einzelne Kata für sich systematisch ähnlichen Techniken zu einem Komplex zusammenfasste, mithin eine Art Dogma dahingehend darstellte, wie man unter bestimmten Bedingungen bzw. beim Vorliegen bestimmter Voraussetzungen sich effektiv verteidigen könne (etwa ähnlich wie die Grundformen des Quan-fa).

So hat es denn zwangsläufig wohl keine "Vergleiche" oder gar "Wettkämpfe" nach heutigem Verständnis gegeben:

Die zweckgerichtete Ausrichtung der Bewegungsformen mag zwar - wie im Einzelnen bleibt im Dunkeln - Möglichkeiten gekannt haben, die Effektivität oder Wirksamkeit an statischen Zielen zu erproben (sog. Makiwara (Schlagbrett oder - pfosten) bzw. in Form von Bruchtests (Zerschlagen von bestimmten Gegenständen)) oder an Partnern zu trainieren, zu überprüfen bzw. sich in gewisser Art und Weise auch zu miteinander zu messen. Insoweit ist auch nicht unwahrscheinlich, dass diese Kata oder Bewegungsabfolgen weniger als gegnerloses Schattenboxen, denn mehr in Form von Partnerübungen praktiziert wurden.

Im Grossen und Ganzen war jedoch ein jeder (echter) Zweikampf ein mit meist schweren Verletzungen oder dem Tod des Gegners endendes Duell, dass man vorher weder "sportlich oder mit sportgemässen Techniken proben" konnte - wenn man es denn überhaupt wollte.

Insofern ist auch zu hinterfragen, ob es zu dieser Zeit das dem derzeit Karate immer hoch angerechnete "dosierte/kontrollierte" Schlagen bzw. Abstoppen von Techniken vor dem Gegner als Beweis der Kontrolle von Körper und Bewegung überhaupt gegeben hat oder es dementsprechend vermittelt wurde.

III. Vielfalt und Begrenzungen

Weiterhin ist wohl davon auszugehen, dass aufgrund der bereits erwähnten unterschiedlichen chinesischen Einflüsse oder Quellen, keine Einheitlichkeit oder Systematik hinsichtlich der Vermittlung oder der Formen selbst bestand.

Vielmehr wird es so gewesen sein, dass durch einzelne chinesische oder in China entsprechend unterwiesene "Lehrmeister" die Bewegungsformen in bestimmter Art und Weise an "Schüler" weitergegeben wurden. Nur in diesen Kreisen konnten sich dann entsprechende Formen ausprägen, verfestigen und kontinuierlich fortgeführt werden, so dass man sie später als "Stile" oder "Schule" ("ryu") bezeichnen konnte.

Somit kam verständlicherweise der Person des "Lehrkörpers" entscheidende Bedeutung zu:

Nur das, was dieser aufgrund eigener Erfahrungen - geschöpft entweder aus von anderen Lehrkräften erhaltenen Lektionen; theoretischem Nachsinnen oder praktischen Übungen (etwa mit Partnern nach Absprache ("Sparring") oder etwa im Zuge freier Auseinandersetzungen (Prügeleien; "Kriegseinsatz" oder buchstäblichen Duellen) selbst gelernt hatte; was er aufgrund persönlicher Vorlieben (physischer oder psychischer Natur) weiter perfektioniert und vor allem, was er weiterzuvermitteln fähig und willig war, konnte seinen "Stil" und somit auch dessen "praktische oder theoretische Brauchbarkeit" prägen. Dieser konnte sich dann auch nur in dem Masse weiterentwickeln, wie er als Repräsentant seiner selbst oder seine Schüler entsprechender Entwicklung Raum zu geben in der Lage oder Willens waren.

Insoweit kann wiederum eine Parallele zum chinesischen Erbe gezogen werden:
Zum einen bzw. eingangs wurzelte das jeweilige Potential der Ausübenden in der strikten Befolgung ihnen seitens ihrer Lehrmeister vorgegebener Muster, gleichsam um ein Fundament zu legen ( = Konfuzianischer Aspekt des rechten Lebens und Handelns durch Befolgung der existierenden Vorschiften oder Bewegung im vorgegebenen Rahmen.).

Zum anderen resultierte es aus den eigenen Erfahrungen, die jeder einzelne Schüler selbst auf der Grundlage des ihm eingangs Vermittelten bzw. durch die (eigenen) Versuche, für sich den geeigneten Weg zu finden machte, wobei kraft Natur der Sache nicht ausgeschlossen war zu versuchen, sich etwa Elemente anderer Bewegungsformen oder Schulen anzueignen zu suchen, wenn sie denn der eigenen Weiterentwicklung, hier also der Förderung der eigenen Verteidigungsfähigkeit nützlich erscheinen ( = chinesisch chan- / japanisch zen-buddhistischer Aspekt des Erreichens des Idealzustandes durch Finden des eigenen Weges bzw. Selbst unter anderem auf der Grundlage einer durch Selbsterfahrung gespeisten Selbstbetrachtung.).

Die in dieser Art und Weise auf Okinawa entstandenen, "führenden" Kampf- und Verteidigungssysteme entstanden in bzw. um die Orte Shuri - dort erstmals nachgewiesen unter einem Lehrmeister namens Sakugawa -, Naha und Tomari.

Sakugawa (1733 - 1815)

gilt insoweit mit als einer der "Urväter" der okinawainischen Kampfkünste.

Von ihm stammen auch die sogenannten Dojokun als Grundregeln zum Praktizieren bzw. Üben der Kampfkünste oder der dahingehend zu beachtenden Grundhaltung ab, die bis heute ein Grundbestandteil jeglicher Kampfkunstausbildung sind oder zumindest sein sollten.

Angesichts des Inhaltes der Dojokun ist zu vermuten, daß deren Wurzeln letzendes im Buddhismus (hier in dessen Ausprägung als Chan- oder Zenbuddhismus) und dessen vier Grunderkenntnissen nebst den sich darauf beziehenden Anweisungen zur Erlangung des Heils (sogenannter "Achtfacher Pfad" (vgl. dazu die Ausführungen im Artikel zum Chinesischen Erbe) beruhen.

Die Verteidigungssysteme wurden in der Folgezeit in Anlehnung an den Oberbegriff für die aus dem chinesischen Kung-Fu stammenden Verteidigungs-/Bewegungsformen - auch To - de / To "€œ te ("To" stand hier für "China" und "de/te" für Hand/Hände bzw. im entsprechenden Sinnzusammenhang "Kampfkunst") genannt bzw. nach den vorgenannten Orten mit Shuri-te, Naha-te (beide ca. seit dem 19. Jh. mit allen ihren sich inzwischen ausgebildeten Unterarten mit dem Oberbegriff "Shorin-Ryu" benannt) oder Tomari-te (später mit "Shorei-Ryu" benannt und sich später im Wesentlichen in Goju-Ryu und Uechi-Ryu gliedernd) bezeichnet. Das soll jedoch nicht heißen, dass ausserhalb dieser Gebiete keine oder nicht an die vorgenannten Arten anknüpfende Systeme gelehrt wurden.

In ihrer Gesamtheit werden diese okinawaischen Kampfsysteme auch als Okinawa-te bezeichnet bzw. es entwickelte sich in Verlauf der Zeit bis heute eine Stilrichtung, die aus der Vereinigung der bestehenden Systeme "ein Okinawa-te" als Essenz oder Wurzel zu ergründen sucht.

Obgleich diese okinawaischen Kampfkünste einerseits immer noch deutlich ihre (meist süd-) chinesischen Wurzeln wie etwa hohe Stellungen, diverse halbrunde Griff- und Hebeltechniken; vielfältige Hand-, Faust- und Fingerstellungen, niedrige oder nur wenige Tritttechniken sowie eine deutliche Orientierung an der sogenannten "äußeren Schule" erkennen ließen, unterschieden sie sich andererseits doch schon wesentlich von diesen:

Kreisförmige Techniken wurden auf meist zweidimensionale Ebenen dezimiert; direkten, geradlinigen Bewegungen zum Ziel wurde Vorrang vor zum Teil weitausschweifenden solchen gegeben; spiralförmige Bewegungen fanden sich fast nicht mehr; Schritt- und Stellungsarbeit wurden auf eine stärkere, wuchtigere, dadurch aber - im Vergleich zu den chinesischen Vorbildern - auch statischere oder weniger flexible Basis gestellt; die für das Kung-fu teilweise typischen Tierimitiationsformen/Tierstile verschwanden völlig. Auch geriet das den Kung-fu-Bewegungsformen ursprünglich eigene Ziel der Förderung der Beweglichkeit und Gesundheit etwas ins Hintertreffen. Ziel war somit vielmehr die Entwicklung eines ausschließlich auf Effektivität ausgerichteten, direkten Kampfsystems: Mittels minimalstem Aufwand sollte auf direktestem Wege schnellstmöglich ein maximaler Erfolg erzielt werden.

Dabei hat es nach der Überlieferung keine derart festgefügten Grenzen zwischen Shuri-, Tomari- oder Naha-te gegeben, als dass nicht die unterschiedlichen Vertreter bereit gewesen wären, Elemente der jeweils anderen Richtung bei ihnen für sich erscheinender Brauchbarkeit zu übernehmen, entsprechend zu verändern oder auch die Vertreter anderer Richtungen zu unterweisen. In dieser Zeit ist es wohl nicht zu hoch gegriffen zu behaupten, dass sich die meisten Repräsentanten sowieso untereinander kannten und somit mit- und voneinander lernten (und es eventuell auch das ein- oder andere Mal zu Auseinandersetzungen zwischen Vertretern dieser "Schulen" kam).

Die Ursache dieser Synergieeffekte - schlichtweg die räumlich-geographische Begrenzung der Ryukyu-Inseln - wirkte sich aber auch teilweise nachteilig aus: Konnte so zwar eine relative Bewahrung und Konstanz der jeweiligen Bewegungsformen oder Kampfkünste gewahrt bleiben, so war doch die Möglichkeit zu einer weiteren Entwicklung als der durch Selbsterfahrung sehr begrenzt und so auch darauf angewiesen, daß ihr äußere Impulse gegeben wurden - etwa durch Erfahrungen einzelner mit anderen Kampfkünsten auf dem japanischen oder chinesischen Festland oder Lehrmeistern von dort.

Sprichwörtlich "schmorte" also die okinawanische Kampfkunst "im eigenen Saft" und war ab einem gewissen Zeitpunkt zu ihrer Verbesserung oder Weiterentwicklung auf die Zugabe von "Gewürzen" in Gestalt äußerer Einflüsse angewiesen.

So war es denn auch nicht verwunderlich, daß aufgrund dieser Umstände das, was einst eigentlich auch die chinesischen Kung-fu-Künste und deren Vermittlung bzw. Erlernen prägte, nämlich die Chan-/Zen-Buddhistische Komponente der Selbsterfahrung, nach der jeder Schüler irgendwann an dem Punkt angelangte, an dem ihn aufgrund seiner Selbsterfahrung sein Weg oft - manchmal etwa gar in Form einer Wanderschaft - von dem seines Lehrmeisters trennte, um seinen eigenen Weg zu suchen und zu finden zugunsten einer engen, manchmal zwanghaften Bindung an einen Meister, eine Schule, "Stil" oder ein Dogma in den Hintergrund trat und somit das, was sowohl damals wie auch heute als anzustrenbender Weg der Entwicklung japanisch mit "Shu-ha-ri" bezeichnet wird, im eigentlichen Sinne gerade nicht gefördert, wenn nicht sogar unterbunden oder zumindest hin zu einer Auffassung des bestmöglichen, schablonenhaften "Nachäffen" vorgegebener Bewegungsformen missverstanden wurde.

IV. Modifikationen alter Formen

Einige Lehrmeister des erwähnten (Okinawa-) Shuri-te sollten in der Folgezeit nicht unerhebliche Beiträge zur Weiterentwicklung ihrer Kampfkunst in die Richtung leisten, aus der das spätere Karate hervorgehen sollte:

Zu diesen gehörten:

sowie Asato Yasutsune (1830-1915).

In der Folgezeit entwickelten jene auf den ihnen vermittelten Grundlagen und persönlichen Erfahrungen, sowie nicht zuletzt physischen wie psychischen Fähig- und Fertigkeiten die erlernten Formen weiter bzw. fügten darauf aufbauend Neues hinzu:

So schuf Itosu Yasutsune kurz nach der Wende vom 19. zum 20. Jh. eine Gruppe von Kata - die sogenannten "Pinan-Kata" - , die sich von den überlieferten Kata dadurch unterschieden, dass sie nach Gesichtspunkten der körperlichen Ertüchtigung konzipiert waren, sich also nicht oder zumindest nicht vornehmlich oder ausschliesslich an praxisorientierten Möglichkeiten zur effektiven Bekämpfung von Gegnern orientierten:

Sie sollten vordringlich körperlich fordernd sein - waren demnach im Gegensatz zu den "alten Katas" auch meist beidseitig, also sowohl linke als auch rechte Gliedmaßen fordernd ausgerichtet - , behielten gleichzeitig aber in Anlehnung an den ursprünglichen Zweck der Kampfkünste/Bewegungsformen als Verteidigungsmöglichkeiten auch noch einen gewissen Charakter eines Kampfes gegen - im Gegensatz zu den "alten Katas" nur - imaginäre Gegner bei.

Insofern könnte man auch meinen, hier wäre Yasustsune einen Schritt zurück zu den Quellen des Kung-fu gegangen, läge insoweit jedoch falsch:

Dienten dessen Bewegungsformen vordringlich dem Zweck den Körper von den Strapazen meditativer oder physischer Übungen zu entlasten bzw. von dementsprechenden Verschleißerscheinungen zu befreien und somit die Gesundhit zu befördern, so zielten Yasustunes Kata primär in die entgegengesetzte Richtung: Sie sollten den Praktizierenden gerade körperlich erst fordern - und brachten, wenn richtig ausgeübt, die Stärkung der Gesundheut über die Stählung von Körper (und teilweise auch Geist) als eine mittelbare, nicht unangenehme Neben- oder Folgererscheinung mit sich.

Unter dem Aspekt dieser Veränderungen kann man die Pinan-Kata auch als eine Art "modernes Te" bezeichnen.

V. Funakoshi Gichin

In diesem Zeitraum lernte auch Funakoshi Gichin (1868-1957)

bei einem der Schüler Sokons, bei Asato Yasutsune die diesem damals geläufigen bzw. von ihm gelehrte Form der Kampfkunst Shuri-te. Später soll er auch bei Kenwa Mabuni in die Schule gegangen sein und darüberhinaus auch Formen aus dem Naha-te erlernt haben.

Funakoshi lernte also auch über - wenn damals überhaupt formell existierende - "stilistische" oder "schulische" Grenzen hinweg, gleichsam stilübergreifend oder multistilistisch.

Das sich im Zuge dessen angeeignete Repertoire an Kampfkunst bildete die Grundlage dessen, was er schließlich nach Japan bringen und welches sich dort zum "klassischen Karate" entwickeln sollte.

GRUSSWORT

Alexander Löwe - Präsident KVSA e.V.

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