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Arbeit mit Jukuren - Den "Erfahrenen"

Die Arbeit mit Jukuren als "Erfahrenen" ist Bestandteil des Ressorts.

Nachfolgedner Abriss soll eine Einführung in die Thematik vermitteln.

Jukuren - Wenn Leib und Seele trainieren

Das, was die Bundesrepublik Deutschland derzeit an demografischen Wandel erfährt, ist einmalig für die Geschichte unsere Gesellschaft. Dabei werden alle Lebensbereiche neuen Herausforderungen unterzogen. Für den organisierten Sport bedeutet das unter dem Aspekt seiner sozialen Verantwortung, dass vor allem neue, spezifische und zukunftsträchtige Konzeptionen entwickelt und umgesetzt werden müssen. Eingebettet in diese Überlegungen kommt auch der sportlichen Lebensgestaltung älterer Generationen eine differenzierte Bedeutung zu. Wir alle wissen, dass Sport zwangsweise zu keiner möglichen Verlängerung des Lebens führen muss, aber sicher zu einer Verbesserung der Lebensqualität.

Regelmäßiges Sporttreiben in Verbindung mit ausgewogener Ernährung und gesunder Lebensweise könnten die Garantie zum persönlichen Wohlbefinden sein und damit den führenden Krankheiten unserer Zivilisation wie zu Beispiel:

  • Herzkrankheit

  • hoher Blutdruck

  • Zuckerkrankheit

  • Osteoporose den Kampf ansagen.

 

Unter diesem Aspekt hat sich die Arbeitsgruppe "Jukuren" des DKV zunächst zwei große Ziele gestellt.

  1. Karate-Do als ein sportlicher Weg für Menschen ab dem mittleren Lebensalter.

  2. Erfahrene Karateka und Späteinsteiger ab dem mittleren Lebensalter adäquate Angebote zu präsentieren, die den sportlichen Wünschen und Bedürfnissen entsprechen.

In diesem Beitrag geht es weniger um das Vorstellen von Methoden der Umsetzung, sondern vielmehr um das Aufzeigen von Wegen um diese Ziele zu erreichen.

Eine Möglichkeit des Beschreibens solcher Wege bietet der Bereich der Psychomotorik. Der Begriff Psychomotorik ist im Grunde nichts weiter als ein Hinweis auf die enge Verbindung von Psyche (seelische Vorgänge) und Motorik (körperliche Vorgänge). An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, das hier weniger die klinisch orientierte Psychomotorik, die sich als mehrdimensionale, ganzheitliche Entwicklungsförderung der Grobmotorik, der Feinmotorik und der Wahrnehmung bei Bewegungsauffälligkeiten, Bewegungsstörungen und des Verhaltens versteht, betrachtet werden soll. Es geht vielmehr um das breite Feld der wechselseitigen Abhängigkeiten von Motorik und Gefühlsleben, kognitiven Vorgängen und Sozialverhalten. -Motorik und Emotionalität Die Wechselbeziehung von Motorik und Gefühlsleben kann man am besten an sich selbst und an anderen Menschen beobachten. Körperhaltung, Gang oder Gesichtsausdruck sind vor allem von der aktuellen Gefühlslage abhängig. So gibt der körperliche Ausdruck eines Menschen zum Beispiel Hinweise auf seine Mündigkeit, Verspanntheit. Lockerheit, Unzufriedenheit, Gehemmtheit oder Fröhlichkeit. Umgekehrt üben motorische Vorgänge einem Einfluss auf das Gefühlsleben, die Emotionen aus. So können Bewegungsfreude und -aktivität durch ständiges Reglementieren eingeschränkt werden und damit nur schwer Freude an motorischen Aktionen wecken. Gefühle von Angst, Unlust oder Gehemmtheit verhindern in den meisten Fällen ein befriedigendes Bewegungsleben. -Motorik und kognitive Vorgänge Motorik ist immer eng verknüpft mit Wahrnehmung, Vorstellung, Denken, Erkenntnis und Sprache. Viele Bewegungshandlungen umfassen mehr als das Entwickeln und Üben von motorischen Fertigkeiten. Die unterschiedlichen Erkenntnisse über Zusammenhänge in unserer Umwelt oder die Kenntnis über eigene körperliche Fähigkeiten werden in der Bewegung erfahren und begriffen. (Selbstverteidigung) -Motorik und Sozialverhalten Neben der Sprache setzen auch motorische Verhaltensweisen Kommunikationsprozesse in Gang und beeinflussen das Sozialverhalten. Nicht nur die Automarke, die freiwillige Stellung oder die gute Position sind für die soziale Position unsere Gesellschaft relevant. Vor allem das Umsetzen seiner Identität und Individualität prägt das Individuum unserer Zeit. Dabei streben wir alle nach Anerkennung und Bewunderung. Genau diese Strebungen sind an motorische Fähigkeiten gebunden und damit sozial und leistungsorientiert. Wer an keinen Aktivitäten teilnimmt, wird schnell ein Außenseiter. Auf diesem Feld bietet der Sport die einmalige Möglichkeit, soziales Gruppen- und Gesellschaftsdenken zu entwickeln. Der Begriff Psychomotorik soll also auf die enge Verbindung von psychischen und motorischen Erleben hinweisen. Dass Leib und Seele zusammengehören ist dabei nichts Neues, ebenso, das in einem gesunden Körper ein gesunder Geist leben soll. 

Regelmäßig Sport zu betreiben hält Menschen gesund, löst Ärger und Spannungen- Damit wird Bewegung aber viel zu begrenzt gesehen. Bei der Entwicklung der Persönlichkeit muss der motorischen Entwicklung des Menschen wesentlich mehr Bedeutung beigemessen werden. Es ist heute unstrittig, dass motorische Aktivitäten die Entwicklung der gesamten Persönlichkeit beeinflussen, nicht nur die körperlichen Fähigkeiten. Für die Entwicklung und Lernprozesse sind vor allem Bewegung, Handlung und Wahrnehmung prägnant.

Literatur: 

  • Sabine Herm "Psychomotorische Spiele", Hermann Luchterhand Verlag Berlin 2001

  • Renate Beyschlag "Altengymnastik und kleine Spiele", Urban und Fischer München Jena 1999

  • "Fitness für Leib und Seele", in Gesundheit - Das Magazin aus Ihrer Apotheke, Mai 2005

Leib und Seele trainieren mit: Was Bewegung im Körper bewirkt 

Gehirn: Jeder Spaziergang regt die Nährstoffversorgung an. Regelmäßige Bewegung mindert das Risiko für geistigen Verfall im Alter (Alzheimer) und verbessert das Gedächtnis. Auch die Psyche profitiert: Sport aktiviert die Ausschüttung Stimmungsaufhellender Hirnbotenstoffe.

Herz-Kreislauf: Das Herz arbeitet ökonomischer, seine Schlagfrequenz sinkt. Die Arterienwände werden elastische , sie erweitern sich bei Anstrengung leichter, und auch die roten Blutkörperchen bewegen sich besser durch enge Kapillaren. Das Blut verklumpt nicht mehr so leicht. Der Blutdruck sinkt und schnellt selbst bei Stress weniger hoch. 

Lunge: Das Fassungsvermögen des Atemorgans ist so groß, dass Bewegungsmuffel nur einen kleinen Teil ausnutzen. Durch Training passt sich die Lunge an größere Luftmengen an, die Atemlosigkeit verschwindet. 

Das Immunsystem wird gestärkt: Aktive Menschen leiden seltener an Infektionen der oberen Luftwege. Zuckerstoffwechsel: Der Zuckertransport in die Zellen funktioniert besser, er benötigt weniger Insulin. 

Grund: Die Insulin-Empfangsstellen reagieren empfindlicher. Die Wirkung ist sowohl vorbeugend gegen Typ-2-Diabetes als auch therapeutisch bei Typ-1-ebenso wie bei Typ-2-Diabetes. 

Fettstoffwechsel: Ausdauertraining senkt den Blutspiegel der so genannten Triglyceride, auf Dauer auch den Pegel des Gesamtcholesterins. Das Risiko für "Gefäßverkalkung" sinkt und damit die Gefahr von Herzinfarkt und Schlaganfall. 

Gelenke: Der Gelenkknorpel enthält keine Blutgefäße, die ihn versorgen könnten. Er ist darauf angewiesen, dass die Nährstoffe durch Bewegung in ihn hineingewalkt werden. Ohne Bewegung ginge er daher kaputt. Knochen: Belastung stärkt die Knochen oder verzögert zumindest den Abbau von Knochenmasse. Daher sinkt das Osteoporose-Risiko. Bewegung schult zudem das Gleichgewichtsgefühl und mindert somit die Gefahr von Stürzen und Brüchen. 

Muskeln: In den Muskelfasern wachsen neue so genannte Fibrillen. Mit ihnen kann sich die Faser besser verkürzen und Kraft entfalten. Auch rüsten sich die Zellen, um mehr Energie zu verbrauchen: Überschusskalorien verwandeln sich nicht in Fett. 

Quelle: DKV/Martin Köhler

GRUSSWORT

Alexander Löwe - Präsident KVSA e.V.

Karate beginnt mit Respekt und endet mit Respekt. Die Faszination dieser fernöstlichen Kampfkunst lässt sich nicht beschreiben, sondern nur erleben. Haben Sie Lust mehr zu erfahren oder suchen einen Verein, in dem Sie Karate erlernen können? Auf dieser Website stellen wir Ihnen alle Informationen rund um die Aktivitäten des Landesfachverbandes für Karate vor. Die Ressorts vom Breiten- bis zum Wettkampfsport, alle Ansprechpartner und auch Hintergrundinformationen haben wir zusammen gestellt.

Ich danke Ihnen für Ihr Interesse und freue mich, wenn Sie viele Anregungen finden – für einen Sport, der Sie begeistert.

Ihr Alexander Löwe

 

Karate als Gesundheitssport

Qualitätssiegel des DOSB

Karate eignet sich ausgezeichnet als Gesundheitssport, So tragen zahlreiche Vereine des Landesverbandes das Qualitätssiegel SPORT PRO GESUNDHEIT, die höchste Auszeichnung für Vereine im DOSB in Sachen Gesundheitssport überhaupt. Das bundesweit anerkannte Qualitätssiegel basiert auf Qualitätskriterien der Bundesärztekammer und des Deutschen Olympischen Sportbundes. Auch die zugeordneten Angebote der Konzeption „Budomotion" sind Bestandteil mit hochwertigen Bewegungsangeboten. 

Zahlreiche Vereine im KVSA bieten Training im Bereich Karate als Gesundheitsvorsorge an. 

GEWALTSCHUTZ

Effektive Selbstverteidigung und Gewaltprävention

Der Schutz vor tätlichen Übergriffen oder die Vermeidung von solchen, zum Beispiel durch Deeskalation, wird in vielen Bereichen der Gesellschaft immer wichtiger: Ob in der Freizeit, am Arbeitspaltz oder in der Schule - jeder kann Opfer von Aggressionen werden.

Der Karateverband Sachsen-Anhalt e. V. vermittelt über lizensierte Gewaltschutztrainer die Möglichkeit, in Ihrem Verein, Ihrem Betrieb oder auch in Ihrer Schule Projekte oder Lehrgänge mit dem Ziel durchzuführen, schnell und effektiv Strategien zu entwickeln, um sich solcher Situationen erwehren zu können.

Haben Sie Interesse? Zum Ansprechpartner ...

INTEGRATION UND INKLUSION

Karate als Mittel zur Überwindung von Benachteiligungen

Der KVSA bietet Menschen mit Benachteiligungen Möglichkeiten, durch spezifisches Training ihre Stellung im sportlichen und sozialen Umfeld und dadurch ihre Selbstwahrnehmung und Selbstbewusstsein zu stärken. Nicht nur die Vermittlung karatespezifischer Inhalte, sondern auch um solche sozio-psychologische Themen stehen im Fokus. Gern erörtern wir die Optionen, mit denen wir einzeln oder gruppenortientiert auf die Bedürfnisse der jeweiligen Interessenten zugehen bzw. uns diesen anpassen können.

Haben Sie Interesse? Zum Para Karate...

Ankündigungen

08.02.25 Stilrichtungslehrgang Shotokan nebst Dan-Prüfung Shotokan
Ort: Osterburg

08.02.25 Winterlager in Sangerhausen mit Marcus Gutzmer (Ausschreibung folgt)
Ort: Sangerhausen

    22.02.25 Jubiläumslehrgang zum 30-jährigen Vereinsjubiläum mit Emanuel Dotse (Ausschreibung folgt)
    Ort: Wittenberg

      22.02.25 Jubiläumslehrgang mit Emanuel Dotse, Bärbel Färber und Andreas Pieger
      Ort: Wittenberg

      22.03.25 Lehrgang im Shotokan-Karate, SaCo-Selbstverteidigung mit Frank Pelny sowie Animal-Flow
      Ort: Halle

      28.03.25 - 29.03.25 Lehrgang "Karate meets Aikido" mit Helge Weiselowski
      Ort: Osterburg

      29.03.25 Selbstverteidigungslehrgang zum Thema Messerangriffe
      Ort: Egeln