Am Samstag, den 16.6.2018 fand in Berlin der diesjährige Internationale Deutsche Wado-Cup statt: 229 Athleten aus 48 Vereinen aus insgesamt 13 Nationen waren gemeldet. Vom KIH aus dem Karateverband Sachsen-Anhalt e. V. machten sich Lilith Richter, Tiara Gatkovsky, Leonard Scharenberg, Vanessa Müller, Vanessa Lorenz und Lisa Zimmermann auf den Weg. Auch Emily Beinhoff und Felix Kuse gingen an den Start. Begleitet wurden unsere Sportler von unseren Trainern Stephan Rewohl und Julia Scharenberg und unserem Kampfrichter Paul Kitkowske.
Der Wettkampftag begann mit einem Paukenschlag: Leonard verlor in seiner Kata-Kategorie U14 mit seiner sehenswerten Bassai bereits in der ersten Vorrunde. Nicht nur wir und seine Kontrahenten waren entsetzt, auch Mattenchefin und Weltkampfrichterin Nilgün Springer war fassungslos über die Entscheidung ihrer Mattenkollegen. Aber glücklicherweise bekam Leonard die Gelegenheit, in der Trostrunde sein Können noch weitere Male unter Beweis zu stellen und sicherte sich so Platz drei.
Tiara startete erstmals auf einem Wado-Cup. Sie unterlag leider der späteren Erstplatzierten und gewann Bronze. Hier heißt es, den Kopf hochzunehmen; nächstes Jahr gibt es eine neue Chance.
Lilith ließ nichts anbrennen und lief mit sauberen und überzeugenden Katas ins Finale und gewann verdient ohne Gegenstimmen den Titel: Deutscher Wado-Meister in Kata U14 weiblich.
Felix war unser erster Kumite-Starter. In der Leistungsklasse -67kg siegte er souverän. In der Open-Kategorie machte er es allerdings spannender. Im Finale verlor dann doch knapp gegen seinen Dauerkontrahenten aus Sachsen.
Leonard konnte sich bis ins Finale durchkämpfen, verlor dieses dann aber. Auf diesen zweiten Platz kann er trotzdem sehr stolz sein.
Inzwischen war Lisa an den Start gegangen. Sie konnte sich in ihrer Kategorie LK -61 kg souverän gegen ihre erste Gegnerin durchsetzen, auch das Halbfinale gewann sie sicher. Nur im Finale musste sie sich geschlagen geben. Dennoch blieb mit dem Titel der Vizemeisterin ein beachtliches Ergebnis.
Emiliy Beinhoff konnte in ihrer Kategorie U14, plus 49 kg mit Leichtigkeit den Sieg erkämpfen.
Nun war Lilith in der Klasse U 14, -38 kg an der Reihe. Unser „Fliegengewicht“ konnte mit schnellen Kizamis und Gyaku-Zukis und präzise platzierten Mawashis-Geris zeigen, wer der Chef auf der Matte ist und wurde verdient Deutsche Wado-Meisterin.
Vanessa Lorenz machte es in der ersten Runde sehr spannend. Erst über Kampfrichterentscheid kam sie in die nächste Runde. Dort zeigte sie aber, was in ihr steckt , ließ nichts mehr anbrennen und zog danach auch ins Finale ein, um dort überragend zu gewinnen.
Vanessa Müllers erster Kampf in der Kategorie U16, plus 54kg hatte den größten Unterhaltungswert: Nachdem Vanessa mit einem Mawashi 3:0 in Führung ging, verlor ihre Gegnerin die Nerven und fing an, sprichwörtlich unkontrolliert auf sie einzuprügeln. Die Kampfrichter konnten sie kaum bändigen. Vanessa gewann trotzdem. Im Finale musste sie leider sich ihrer Dauergegnerin geschlagen geben. So blieb es leider „nur“ beim beachtlichen Titel der Vizemeisterin.
Insgesamt konnte der Verin KIH aus dem Karateverband Sachsen-Anhalt e. V. somit mit seinen acht Startern eine wirklich gute Bilanz von 5x Gold, 4x Silber, 2x Bronze erreicht werden. Damit erreichte er den 6. Platz in der Gesamtwertung der Vereine . Dieses stellt im Kontext der Wado-Ruy-Vereine eine beachtliche Platzierung dar.
Lilith Richter und Leonard Scharenberg konnten sich mit Ihren Leistungen dem Trainer des Wado-Bundes-Kata, Kay Schröder empfehlen und wurden prompt zum Kadertraining eingeladen worden. Hier zeigten sie sich von ihrer besten Seite und dürfen fortan am Kader teilnehmen.
Text und Bilder: C. Scharenberg
Redaktion: Pressereferent KVSA